DGT News

Call for Papers

Ware Wandern:

Geschichte - Dimensionen - Perspektiven

Call for Papers

Ware Wandern:
Geschichte - Dimensionen - Perspektiven


Thema und Anlass
Wanderungen sind wesentlicher Bestandteil von Freizeitgestaltung sowie (Kurz‐)Urlaubsreisen
eines bedeutenden Anteils der Bevölkerung Deutschlands und zahlreicher europäischer Staaten.
Gerade im deutschsprachigen Raum sind in den letzten Jahren erhebliche Bemühungen
insbesondere in touristischen Zielgebieten um eine zielgruppenspezifische Weiterentwicklung von
Wanderangeboten zu erkennen, die im Regelfall mit hohen Investitionen in die Wanderinfrastruktur
und die Wanderkommunikation einhergehen. Weitgehend parallel hierzu lässt sich eine
zunehmende Akzeptanz weiter Teile der Bevölkerung zum Tragen von outdoororientierter
Bekleidung auch im Alltag feststellen.


Die Anfänge des Wanderns als dem Wesen nach zweckfreier Betätigung werden häufig mit der
Erstbesteigung des Mont Ventoux durch Francesco Petrarca im Jahr 1336 festgemacht. Während,
wesentlich auch gefördert durch die Mystifizierung von Natur seit Rousseau, das Wandern über
Jahrhunderte hinweg eine Art „Off‐Bewegung“ im Sinne eines bewussten temporären Ausstiegs aus
zivilisatorischen Konventionen war und im deutschsprachigen Raum beispielsweise mit der
Wandervogel‐Bewegung sogar einen institutionalisierten Ausdruck fand, wird aktuell häufig in
tourismuswissenschaftlicher Perspektive von einer Kommodifizierung des Wanderns gesprochen.
Die im Jahr 2015 im ESV‐Verlag (Berlin) begonnene Schriftenreihe „Blickpunkt Wandertourismus“
soll sich mit dem Band 5 „Ware Wandern: Geschichte – Dimensionen – Perspektiven“ diesem
Komplex annähern und aus verschiedenen fachwissenschaftlichen Zugängen heraus beleuchten.
Gesucht werden nun Beiträge beispielsweise zu folgenden Themen und Problemstellungen:

Zur Entstehung des Wanderns
- Einflüsse aus Belletristik und Philosophie
- Entdeckung von Natur


Entwicklung des Wanderns im 19. und 20. Jahrhundert
‐ Wandervögel und ihre Nachfahren
- erste infrastrukturelle Erschließungen (zum Beispiel in den Alpen)
- infrastrukturelle Entwicklungen nach 1945
- Genese der (tourismusinduzierten) Wanderforschung heutiger Prägung
- Entwicklungen aus touristischer Sicht
- Entwicklung der Outdoorindustrie


Zur Frage der Kommodifizierung des Wanderns:
‐ Motivlagen von Wanderern
‐ Wandertouristische Produktentwicklung (Grundlagen; best practice)
‐ Regionalökonomische Aspekte von Wandern
‐ etc.


Willkommen sind neben Erkenntnissen aus der kultur‐, sozial‐ und tourismuswissenschaftlichen
Forschung sowie der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung auch Berichte aus der Praxis von
Zielgebieten, Ausrüstern und Vereinen/Verbänden.
Hinweise zur Einreichung
Bitte senden Sie eine kurze Interessenbekundung mit dem Themenvorschlag Ihres geplanten
Beitrages bis zum 20.12.2017 per E‐Mail an


wanderforschung(at)ostfalia(dot)de


Nach positiver Rückmeldung durch die Herausgeber ist die Einsendung Ihres Textes in Form eines
druckfähigen Artikels mit bis zu 50.000 Druckzeichen (entspricht ca. 12‐18 Seiten) bis zum
30.03.2018 erforderlich.
Die eingereichten Beiträge werden vor der Veröffentlichung einem Review‐Verfahren unterzogen.
Herausgeber
Diana Müller, Heinz‐Dieter Quack, Franziska Thiele